Am 6. März starten wir unsere Konzertreise nach Rom, die bestens von Vikar Christoph Severin vorbereitet wurde.

An diesem Dienstag landen wir nach dem Flug von Düsseldorf auf dem römischen Flughafen Leonardo da Vinci. Von dort geht es in zügiger Fahrt zu unserem Quartier Villa Lituania.

Am Spätnachmittag besichtigen wir die antike päpstliche Erzbasilika San Giovanni in Laterano. Sie ist die eigentliche Kathedrale von Rom, weil sie der Sitz des Bischofs von Rom, also des Papstes ist. In dem gewaltigen Kircheninnern erklingt zur Ehre Gottes unser Lied "Lobe den Herrn meine Seele", das die Aufmerksamkeit zahlreicher Kirchenbesucher auf sich zieht.

Am Mittwoch nehmen wir an der Papstaudienz teil. Es ist eine ganz besondere Atmosphäre, als der Sprecher von Papst Benedikt XVI vor mehreren zehntausend Besuchern die einzelnen Gruppen aus aller Welt auf dem Petersplatz begrüßt. Wir Sänger warten gespannt und dann wird das Erzbistum Paderborn genannt mit uns, dem "Männerchor Arnsberg 1880 e.V. aus Arnsberg". Der Heilige Vater winkt uns zu und als spontane Reaktion singen wir den von Gustav Biener vertonten Psalm 95 "Kommt, lasst uns jubeln dem Herrn". Dieser löste dann auch Jubel und Begeisterung bei den umstehenden Audienzgruppen aus. Die Stimmung ist überwältigend. Die Papstaudienz ist eine der beiden Höhepunkte unserer großartigen Chorreise.

Nach der Papstaudienz besuchen wir den mächtigen Petersdom.

Uns beeindruckt diese Kirche der Superlative, das Zentrum der Christenheit und Ziel der Pilger aus aller Welt. Wir haben die besondere Ehre, hier eine Hl. Messe musikalisch zu gestalten. Die wunderbaren Liedvorträge unseres Chores in deutscher und lateinischer Sprache lösen großen Beifall aus.

Am nächsten Tag führt uns Reiseleiterin Helga Buhne durch Rom und zeigt uns so manche prachtvolle Sehenswürdigkeit der Stadt.

Der Freitag ist für uns der andere Höhepunkt unseres Aufenthalts: Wir sind eingeladen, im Petersdom die Messe am Grab des Heiligen Petrus musikalisch zu gestalten. Mit großer Spannung betreten wir die heiligen Grotten unterhalb des Petersdoms. Der Gottesdienst wird von dem deutschen Kurienbischof Dr. Josef Clemens aus Siegen gehalten. Tiefbeeindruckt verlassen wir diesen geschichtsträchtigen Ort, um bei herrlichem Sonnenschein die vatikanischen Gärten zu besuchen. Frau Buhnke zeigt uns die Gärten, die seit 1279 Ruhe- und Meditationsort der römischen Päpste sind.

Danach besichtigen wir die Vatikanischen Museen. Die mit großem Aufwand restaurierte Sixtinische Kapelle mit den grandiosen Fresken Michelangelos hat uns am meisten beeindruckt.

Am Samstag besichtigten wir, wieder geführt von Helga Buhnke, unter anderem das Capitol, das Regierungszentrum des Römischen Weltreichs. Von dort führt uns Frau Helga Buhnke gekonnt weiter durch Rom mit seinen so vielen Sehenswürdigkeiten.

Am Sonntagmorgen machen wir uns auf den Weg zu Santa Maria dell' Anima, in der wir die Hl. Messe musikalisch gestalten. Sie ist die deutsche katholische Nationalkirche und heute die Kirche der deutsch sprechenden Katholiken in Rom. Zu Beginn der Messe werden wir von Pfarrer Franz Xaver Brandmayr im Namen der Gemeinde herzlich begrüßt.  Ein kleiner Frühschoppen in einem schönen Bistro schließt sich an. Unser Liedvortrag "Am Brunnen vor dem Tore" begeistert die römischen Gäste. Danach erreichen wir das Pantheon, das als Tempel für alle Götter gebaut wurde und seit 609 n. Chr. eine katholische Kirche in Rom ist.

Bevor es am Montag zum Rückflug nach Düsseldorf geht, besuchen wir als letztes Ziel in der Heiligen Stadt die Basilika des Apostel Paul, der hier außerhalb der Mauern des antiken Roms um 67 n. Chr. enthauptet wurde. Über den Säulen zieht sich ein langes Band von 265 Medaillons mit den Porträts der Päpste hin. Wir nutzen die Gelegenheit zu einem Abschiedslied. Fasziniert von dem einmaligen Klang und der Akustik dieses riesigen Raumes genießt unser Chorleiter unseren Gesang, indem er sich Schritt für Schritt zur Mitte des Gebäudes begibt ...mit geschlossenen Augen. Unser Vorsitzender, Johnny Böhm, dankt in seinem Resümee unseren geistlichen Begleitern mit den Worten: "Die Fahrt war ein Topereignis des Männerchores in diesem Jahrzehnt und wir werden diese äußerst beeindruckende Zeit nicht so schnell vergessen".

Paul-Peter Kuhlmann